Ficus carica

- Eigenschaften: sommergrün und winterhart, in jungen Jahren frostempfindlich, es gibt inzwischen Sorten, die mehr Kälte vertragen
- Ursprung: Beheimatet in Südwestasien, inzwischen weit verbreitet im Mittelmeerraum, gelegentlich auch in wintermilden Regionen Deutschlands und Mitteleuropas
- Wuchsform: Sommergrüner Strauch oder kleiner Baum. Zweige dick, behaart, mit großen Blattnarben.
- Höhe: nach 10 Jahren 3 m; nach 20 Jahren 6 m; Endhöhe 12 m; je nach Standort
- Breite: 3 bis 5 m; je nach Standort
- Standort: Vollsonnig, geschützt
- Boden und Bodenfeuchte: humusreich, hoher Nährstoffbedarf; mäßig trocken bis frisch, mag keine Staunässe
- Blütezeit: (Januar bis Februar), Mai bis Juni, August bis September
- Blüte: sehr klein, männliche u. weibliche meist in großer Zahl auf der Innenseite eines krugförmigen Blütenstandes verborgen, der zur Reife als ganzes saftig-fleischig wird.
- Befruchtung und Vermehrung: Bestäubung durch Tiere und Wind oder selbstfruchtbare Sorten; Wild-Feigen sind zur Bestäubung ihrer Vorfrüchte auf bestimmte Wespen angewiesen sind, heutige Züchtungen entwickeln schon ab dem zweiten Lebensjahr ohne Hilfe Früchte
- Früchte: süß, grünlich, bräunlich oder violett, länglich oder birnenförmig, kurz gestielt und einzeln in den Blattachseln stehend. Botanisch exakt handelt es sich um einen Fruchtverband, bei dem eine Vielzahl von Steinfrüchten im fleischigen Gewebe des Blütenstandes eingeschlossen sind.
- Erntezeit: Juni bis September, (Dezember bis Februar). Alle Früchte, die im Herbst im Freien nicht mehr ausgereift sind, können hängen bleiben. Sie wachsen weiter und liefern im Frühjahr eine zweite Ernte.
- Verwendung: frisch essbar mit Schale oder als Kompott, Chutney, Feigensenf, Eis, Marmelade, Kuchenbelag oder getrocknet im Backofen
- Krankheiten und Schädlinge: Spinnmilben (Hinweis: Silbrig gesprenkelte Blätter), Anfang Mai erster Befall von Blattläusen möglich, als Folge davon dunkle Rußtaupilze. Eine Gelbfärbung der Blätter ist ein Zeichen für Eisen-Mangel, der häufig durch Staunässe verursacht wird.
- Wissenswertes: Aus der Wildform haben sich in Kultur zwei Formen entwickelt: die Kultur-Feige und die Bocks-Feige. Blütenstände der Kultur-Feige enthalten nur weibliche Blüten, die der Bocks-Feige sowohl weibliche, als auch männliche. Es bedarf daher der „Hilfe“ der Feigenwespe (Blastophaga psenes), um eine Befruchtung zu ermöglichen: die Larven der Feigenwespe entwickeln sich in der weiblichen Blüte der Bocks-Feige und nehmen beim Verlassen Pollen mit und sichern damit die Befruchtung auch der Kultur-Feige. Die Fruchtbildung ist auch ohne Bestäubung möglich, dann werden allerdings keine Samen gebildet. Die samenlosen Arten werden als Frischobst verzehrt, Sorten mit Samen als Trockenobst.
Die Feige bringt jedes Jahr drei Generationen von Blütenständen hervor: die 1. Generation im Februar/März (reifen im Juni/Juli), die 2. Generation im Mai/Juni (reifen im August/September) und die 3. Generation im August/September (reifen von Dezember bis März).
Text: www.baumkunde.de; www.mein-schoener-garten.de
Bild: pixabay / Marzena7
Rezept
Feigensenf
Gesamtzeit: 35 min
Zubereitungszeit 15 min
Koch- & Ruhezeit 20 min
Zutaten für 4 Schraubgläser mit 200 – 250 ml Inhalt
700g reife Feigen
5 EL Aprikosen-Konfitüre
4 EL Senfkörner
150 ml Obstessig
4 EL brauner Zucker
1 EL Pfefferkörner (bunt oder schwarz)
2 TL Senfpulver
Zubereitung
- Ausgesuchte Feigen heiß waschen, mit Küchenpapier trocken tupfen und die Stiele entfernen.
- Die Früchte in kleine Stücke schneiden und in einen Kochtopf geben. Dann Senf- und Pfefferkörner sowie Senfpulver zufügen. Ebenso Obstessig, Zucker und die Konfitüre in den Kochtopf füllen.
- Diese Masse jetzt unter Rühren ca. 15-20 Minuten leicht köcheln lassen.
- Zum Schluss den Senf heiß in die 4 vorbereiteten sauberen Schraubgläser füllen, fest verschließen und abkühlen lassen.
Quelle: https://www.gutekueche.de